Projektbeschreibung
Hecken und Feldgehölze sind das Zuhause von vielen Vögeln und Insekten. Eine Hecke ist Nistplatz, Ruheplatz und Schutzraum zugleich. Zugleich schafft sie mit ihren Blüten, Früchten und Knospen ein ganzjähriges Nahrungsangebot und bildet eine wertvolle Schutzzone für Insekten und andere Bodenlebewesen – auch während der Mahd.
Leider sind in den letzten Jahrzehnten Hecken und Feldgehölze zunehmend aus unserem Landschaftsbild verschwunden. Sie sind unbeliebte Hindernisse beim Mähen und ihr Schatten reduziert den Graswuchs, was weniger Heuernte bedeutet. Besonders heckenbrütende Vögel haben es in unserer intensiv bewirtschafteten Gegend nicht leicht, einen Platz für ihren Nachwuchs zu finden.
Mit der Anlage einer Wildhecke mit 1.150 Heckenpflanzen haben haben wir einen Teil des wertvollen Lebensraums zurückgegeben. Die Wahl fiel auf heimische, standortgerechte Strauch- und Laubbaumarten – eine Mischung aus hoch- und niederwüchsigen Pflanzen mit unterschiedlichen Blühzeitpunkten. Besondere Bedeutung bei der Sortenauswahl hatten Dornensträucher, die für einige Tiere lebensnotwendig sind. Zum Beispiel für den Neuntöter, einen stark gefährdeten Singvogel. Er verwendet Dornen, um seine Beute (meist Insekten) aufzuspießen um sie später wieder abzuholen – ein Vorrats-Spieß für schlechte Zeiten. Insgesamt haben wir auf 231 Laufmeter eine 3 bis 4 Meter breite Hecke errichtet. Heckenpflanzen werden vom Land Tirol gefördert, somit haben wir nur den Arbeits- und Maschinenaufwand finanzieren müssen.
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Projektdaten
- Jahr: 2018
- Projekttitel: Hecke und Feldgehölze
- Fördergeber: Land Tirol
- ökologische Beratung: Matthias Karadar, MSc.