Projektbeschreibung
Wer in den letzten Jahren einen bunten Blumenstrauß pflücken wollte, stellt oft ernüchternd fest: Nur mit viel Glück versteckt sich unter Löwenzahn und Hahnenfuß auch mal eine Glockenblume. Bunte Blumenwiesen gibt es meist nur mehr in den Blumenbeeten der Privatgärten oder auf Verkehrsinseln. Das Problem: Die intensiv bewirtschafteten Böden sind zu stickstoffreich für viele Kräuter und Blumen. Zudem werden die Wiesen bereits geschnitten, bevor sich viele Blüten ausbilden können.
Auch unsere Ausgangslage war keine einfache. Über Jahre wurde die Wiese verpachtet und – wie nahezu alle Flächen in der Gegend – völlig überdüngt. Soviel stand fest: Unsere Wiese würde lange weder Gülle noch Mist sehen. Aber das alleine war nicht genug. Um den Stickstoff aus dem Boden zu bringen und Kräuter und Blumen wieder anzusiedeln war es ein langer Weg. Mithilfe von Stefanie Pontasch von der Umweltanwaltschaft Tirol ist es schließlich gelungen, die Fläche in ein Blütenmeer zu verwandeln.
Methode
Auf einer Fläche von 3.200m² wurden vier Versuchsparzellen angelegt.
Bearbeitung der Parzellen:
- A1: Übersäen des bestehenden Bestands
- A2: Einsaat nach Starkstriegeln (5% der Bodenvegetation bleibt erhalten)
- A3: Einsaat nach Umbruch (Pflug)
- A4: Vergleichsfläche – keine Einsaat
Die gesamte Fläche wird seit 2015 nicht gedüngt und maximal zweimal im Jahr gemäht – jeweils nach dem Abblühen der Wiesenblumen und -kräuter. Das frisch gemähte Heu bleibt zum Aussamen liegen.
Projektdaten
Projektdaten | |
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Jahr: | 2015 |
Projekttitel: | Vielfalt im Feld |
Fördergeber: | Land Tirol |
ökologische Beratung: | Stefanie Pontasch, PhD |
Mitwirkende: | Tiroler Umweltanwaltschaft |